Die Jade ist ein weit ins Land einschneidender Meeresarm. Da sie sehr tief und relativ breit ist, kann man sie auch bei schlechtem Wetter und nachts ansteuern. Dazu kommt eine gute Betonnung und Befeuerung.

Der sich südlich anschließende Jadebusen ist ein gigantisches Speicherbecken, das sich bei Flut füllt und mit der Ebbe wieder entleert. Diese Wassermassen halten die Jade tief, bewirken aber starke Gezeitenströme. Auf Höhe von Minsener Oog setzt der stärkste Strom mit bis zu 4 kn, max. 2 kn sind es noch bei Wilhelmshaven. Für die richtige Fahrtenstrategie ist es wichtig zu wissen, dass überall auf der Jade der Strom mit Hoch- bzw. Niedrigwasser Wilhelmshaven kentert.

Der Mittlere Tidenhub (MTH) ist ebenfalls beträchtlich: bei Wangerooge 3 m und bei Wilhelmshaven 4 m. Dementsprechend fällt der Jadebusen bei Niedrigwasser größtenteils trocken.

Da Wilhelmshaven Marinestützpunkt und der JadeWeserPort der einzige Tiefwasserhafen Deutschlands ist, muss auf der Jade mit entsprechender Schifffahrt gerechnet werden. Besonders den “dicken Pötten” sollte man weiträumig ausweichen. Für Sportboote ist es am einfachsten, außerhalb des Tonnenstriches zu bleiben, was aufgrund des breiten, tiefen Wassers problemlos möglich ist.

Die Lagemeldung über Verkehrs-, Wetter- und Tideverhältnisse wird stündlich (h +10) von der Revierzentrale “Jade Traffic” auf UKW K20 gesendet.